Delegiertenversammlung des Innerschweizer Schwingerverbandes
Dank der Verschiebung um einen Monat konnte die Delegiertenversammlung des ISV wie gewohnt und ohne Auflagen am letzten Samstag im Loppersaal in Hergiswil NW durchgeführt werden. Alle Geschäfte passierten problemlos. Sechs Schwingerkameraden wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Insgesamt 135 stimmberechtige Ehrenmitglieder, Funktionäre und Delegierte konnte Verbandspräsident Peter Achermann in Hergiswil zur ordentlichen Delegiertenversammlung des Innerschweizer Schwingerverbandes begrüssen, welche vom Jodlerklub «Echo vom Pilatus» unter der Leitung von Hans Setz musikalisch umrahmt wurde. Rasant ging es durch die reich befrachtete Traktandenliste.
Zwei sehr schwierige Jahre
In den Rückblicken des Präsidenten und der beiden Technischen Leiter Aktive, Thedy Waser und Nachwuchs, Christian Durscher, war zu hören, dass die Pandemie den Schwingsport in den letzten beiden Jahren vor grosse Herausforderungen stellte. Während 2020 keine Schwingfeste durchgeführt werden konnten, kamen solche im letzten Jahr zum Teil ohne Zuschauer, zum Teil mit Zuschauern und unter strengen Auflagen zur Austragung. Das forderte die Organisatoren enorm, weil Planungen immer wieder angepasst werden mussten. Aber mit der in Schwingerkreisen implementierten Kameradschaft und Solidarität wurden die Aufgaben überall bravourös gemeistert. Auch Sponsoren, Gönner und Helfer zeigten sich trotz geringer oder keiner Gegenleistung sehr kulant und unterstützten die Anlässe.
Auch die Verbandskasse überstand das letzte Verbandsjahr trotz fehlender Einnahmen aus Billettabgaben mit einem minimen Verlust von 6'000 Franken.
Joel Wicki als Zugpferd
Der Erstgekrönte von Zug, der Sörenberger Joel Wicki, war auch in der vergangenen Saison das Zugpferd der Innerschweizer Schwinger, nachdem Pirmin Reichmuth, Michael Gwerder oder Marcel Bieri verletzungsbedingt ausfielen. Aber auch Joel Wicki musste nach seinem grandiosen Sieg am Stoos-Schwinget am Innerschweizer Verbandsfest einen Rückschlag hinnehmen. Er zog sich da eine Verletzung am Ellenbogen zu, was ihn zu einer Pause zwang. Nach dem Sieg am Luzerner Kantonalen erlitt er ausgerechnet vor dem Saisonhöhepunkt, dem Kilchberger Schwinget, eine leichte Verletzung am Fuss. Trotzdem war er an diesem Anlass bester Innerschweizer. Er wurde zusammen mit dem Verbandsfestsieger Joel Ambühl für die guten Leistungen speziell geehrt, genauso wie Christian Schuler für seinen 100. Kranzgewinn anlässlich des Schwyzer Kantonalen in Ibach, welches er gleich auch noch für sich entschied.
Die Nachwuchsschwinger konnten in der vergangenen Saison 40 Schwingfeste mit total 7'190 Teilnehmern durchführen. Neben dem Verbandsanlass in Baar war natürlich der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg der Höhepunkt, an welchem 45 Innerschweizer teilnehmen konnten. Der ISV stellte in den drei Kategorien zwei Schlussgangteilnehmer und im Jahrgang 2004 mit dem Zuger Luca Müller den Kategoriensieger.
21 Kranzschwinger sind bis Ende Jahr 2021 zurückgetreten, darunter die beiden Eidgenossen Martin Zimmermann von Ennetbürgen und René Suppiger aus Luthern.
Ennetbürgen ist bereit
Nationalrat Peter Keller, OK-Präsident des Innerschweizerischen in diesem Jahr in Ennetbürgen, berichtete von intensiven Vorbereitungen auf das Verbandsfest, welches von den beiden Schwingersektionen Beckenried und Hergiswil gemeinsam organisiert wird. Die Nidwaldner werden neben dem Flugplatz Buochs eine Arena für rund 7'000 Zuschauer bereitstellen.
Zum Festort für das Verbandsfest 2024 wurde Menzingen im Kanton Zug gewählt. Ständerat Peter Hegglin wird als OK-Präsident amten. Geplant sind Tribünenbauten für 8'000 Zuschauer. Der Innerschweizer Nachwuchsschwingertag für das Jahr 2023 wurde an den Schwingklub March-Höfe mit Austragungsort Siebnen vergeben.
Neue Statuten
Die Aufnahme des Tessiner Kantonalverbandes in den ISV, aber auch neue Reglemente und neue Kommissionen bewogen den Verband die Statuten zu revidieren. Seit 2019 arbeitete eine breit abgestützte Kommission unter der Führung des Muotathalers René Schelbert an den Neuerungen, machte Vernehmlassungen und Gesprächsforen mit Ehrenmitgliedern, sodass an der DV selber keine offenen Fragen mehr waren und die neuen Statuten einstimmig genehmigt wurden. Sie werden nun an der in zwei Wochen stattfindenden Abgeordnetenversammlung, dem höchsten Gremium im Eidgenössischen Schwingerverband, zur Genehmigung vorgelegt.
Sechs neue Ehrenmitglieder
Zum Abschluss ihrer kurzweiligen Versammlung verliehen die Stimmberechtigten den drei Schwyzern Iwan Besmer, Sattel, Christoph Grab, Rothenthurm und René Mettler, Reichenburg, den zwei Zugern Daniel Bucher, Walchwil und Kurt Häfliger, Baar sowie dem Luzerner Anton Schumacher, Wolhusen, die Ehrenmitgliedschaft.
Anschliessend wurde ausgiebig die Kameradschaft gepflegt, kein Wunder, gab es doch Schwingerkameraden, welche sich über lange Zeit nicht mehr gesehen hatten.
Für Rückfragen
Guido Bucher, Medienchef ISV
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