Herbstschwinget Unteriberg Unteriberg, 05.10.2025
W.S. Bei kühler, nasskalter Witterung wurde endgültig ein Schlussstrich unter die eidgenössische Freiluftsaison gezogen. So war es nicht verwunderlich, dass bei diesen kühlen Bedingungen nur noch 39 Schwinger vor 300 Zuschauenden in die Zwilchhosen stiegen. Durch die Absage des Eidgenossen Silvan Appert war die Ausgangslage völlig offen. Nach vier Gängen lag Benno Heinzer vor Marco Ulrich und dem Bündner Kyron Nay in Führung.
Benno Heinzer warf um die Schlussgangteilnahme Kyron Nay mit Wyberhaken zu Boden und vervollständigte in der Grittelen. Als sein Widersacher stellte sich Marco Ulrich mit einem Sieg mittels Kurz gegen den grossgewachsenen Bündner Josias Müller heraus.
Der bald 19-jährige Zimmermann-Lehrling Benno Heinzer zeigte sich von seiner besten Seite. Mit seiner grifffesten Schwingweise deutete er bereits im Anschwingen seine Siegesabsichten mit den Siegen gegen Marco Ulrich mit Kurz-Fussstich und Severin Steiner an. Auch die beiden nächsten Gänge konnte er mit seiner ausgefeilten Technik und seinen unberechenbaren Kombinationen Andrin Kauflin und Ronny Heinzer bodigen. Er brachte sich damit in eine günstige Ausgangslage, die zu nutzen vermochte.
Dass man Marco Ulrich immer im Visier haben muss, bewies der 28-jährige Gersauer auf eindrückliche Art. Nach der Startniederlage gegen Benno Heinzer rollte der zehnfache Kranzer das Feld mit vier Siegen von hinten auf. Dabei reihte er unter anderem Reto Andermatt zu den Verlierern.
Im äusserst turbulent verlaufenen Schlussgang behielt Heinzer das bessere Ende und wiederholte damit seinen Vorjahressieg. «Da mir ein Unentschieden für den Tagessieg genügte, ging ich nicht alle Risiken ein, was letztlich aufgegangen ist», freute er sich.
Dass der 23-jährige Rickenbächler Bruno Suter äusserst schwingkundig ist, stellte er einmal mehr unter Beweis. Neben den beiden Gestellten gegen Reto Andermatt und Josias Müller brachten ihm vier Siege den dritten Rang ein.
Der 13-fache Kranzer Lukas von Euw blieb dreimal siegreich und musste gegen Josias Müller, Fabian Birchler und Reto Andermatt trotz grosser Bemühungen die Punkte teilen.
Pfyl auf dem Ehrenplatz
Vom organisierenden Schwingklub Einsiedeln holten sich vier Aktive die Auszeichnung. Der 19-jährige Spengler-Lehrling Reto Pfyl holte sich mit dem zweiten Rang seine beste Klassierung bei den Aktiven. Neben dem Gestellten gegen den Kranzer Ronny Heinzer und der Niederlage gegen Bruno Suter blieb er viermal siegreich. Mit den beiden Höchstnoten gegen Fabian Dobler und David Suter im Ausstich gelang es ihm, viel Terrain gutzumachen.
Der Trachslauer Fabian Birchler hatte ein schweres Pensum hinter sich zu bringen. So teilte er mit Ronny Heinzer und dem Verbandskranzer Lukas von Euw die Punkte und musste gegen Bruno Suter nach langem Hin und Her eine Niederlage hinnehmen. Doch mit drei Siegen wurde er seiner Reputation als Kranzer gerecht.
Dass sich Samuel Steinauer im Schwingen bestens auskennt, unterstrich schon öfter in dieser Saison. Trotz seiner für Schwingerverhältnisse bescheidenen Körpermasse holte er sich im siebten Rang die Auszeichnung. Es gelang ihm dabei, dem Kranzer Severin Schmid ein Unentschieden abzutrotzen.
Viel Freude bereitete Andrin Kauflin mit seiner angriffigen Schwingweise. Nach den beiden Siegen gegen Bryan Renggli und den Kranzer Daniel Schilter im Anschwingen wurde er von Benno Heinzer und Lukas von Euw eines Besseren belehrt. Um den Gewinn der Auszeichnung holte er sich gegen Fabian Dobler die Höchstnote.
Pech hatte Martin Schönbächler, der wegen einer Verletzung nach zwei Gängen auf die Fortsetzung des Wettkampfes verzichten musste.
Werner Schönbächler
Anzahl Schwinger | 43 | |
Anzahl Zuschauer | 0 |